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Jahresbericht 2024 des Akademiestandortes Saarland

Nach der Etablierung der saarländischen Akademie für Kinder- und Jugendparlamente im Saarland konnten 2024 erneut eine Vielzahl an Projekten und Angeboten der politischen Bildungsarbeit ermöglicht und umgesetzt werden. Ziel war es bestehende Beteiligungsgremien in ihrer Arbeit zu unterstützen, neue Kinder und Jugendliche für Beteiligung zu sensibilisieren und für die Mitwirkung in Kinder- und Jugendparlamenten zu motivieren. Multiplikator*innen und politisch Verantwortliche sollten fachlich dabei unterstützt werden Partizipationsprozesse anzugehen und Kinder und Jugendliche zielgruppenspezifisch zu erreichen. Neben bereits zu Jahresbeginn geplanten Maßnahmen wurden auch individuell auf Anfrage im Jahresverlauf Maßnahmen vereinbart und umgesetzt.

Im Sinne einer diverseren und inklusiveren Zielgruppenansprache und -erreichung wurden zwei Fortbildungen für Fachkräfte zum Thema „Einfache Sprache“ angeboten (05.03.,30.10.). Mit Unterstützung des Betzvata-Ansatzes wurden Fachkräfte anhand praktischer Übungen Methoden zum Thema Jugendbeteiligung vorgestellt und gemeinsam erprobt (01.-03.07., 31.10.). Ferner wurden Einblicke darin gegeben, was Jugendliche sich zum Thema Beteiligung wünschen und welche Bedingungen sich in der Praxis als erfolgversprechend für gelungene Beteiligungsprozesse von und mit jungen Menschen herausgestellt haben.

Mit bereits engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen fanden Qualifizierungswochenenden statt, die sich an den Bedarfen der Zielgruppen orientierten. So wurde etwa an einem Wochenende zu parlamentarischen Verfahrensweisen gearbeitet (12.-14.07.) und an einem anderen zum Thema Beteiligung und Diskriminierung (22.-24.11.). Ein KiJuPa unterstützen wir dabei Materialien und Mitmachangebote zum Thema Kinderrechte und Beteiligung zu entwickeln, die zur Sensibilisierung und zum Empowerment von Beteilung von Kindern dienlich sein sollen.

Auf zwei Konferenzen sprachen wir gezielt Kinder und Jugendliche an, um sie mit Themen von Demokratie und Beteiligung in Kontakt zu bringen und in Zusammenarbeit mit Jugendgremien Möglichkeiten der aktiven Teilhabe vor Ort zu fördern. Dazu organisierten wir gemeinsam mit Verwaltung und Jugendgremien vor Ort die „Kinderrechte-Konferenz – Ein Rathaus voller Kinder“ in der Stadt Homburg (04.07.) und die „Jugend-Demokratiekonferenz“ im Landkreis Neunkirchen (18.06.). Mehr als 150 junge Menschen nahmen an diesen beiden Formaten teil und konnten sich in abwechslungsreichen Workshops fortbilden und in den Austausch mit anderen Kindern und Jugendlichen kommen.

Im Zuge des neuen saarländischen Junge-Menschen-Beteiligungsgesetzes standen wir über das Jahr hinweg in regelmäßigem Austausch mit saarländischen Kommunen, pädagogischen Fachkräften sowie Kindern und Jugendlichen selbst, wenn es um Fragen und Möglichkeiten politischer Bildungsangebote zur Stärkung von Kinder- und Jugendbeteiligung im Saarland ging. Diese Arbeit soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden.

Fotos: © Adolf-Bender-Zentrum e.V.