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Jugend-Konferenz im Saarland

Das Adolf-Bender-Zentrum als saarländischer Standort der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente organisierte gemeinsam mit einem Jugendgremium und dem Landkreis Neunkirchen (Saar) eine Jugend-Demokratiekonferenz.

Kurz nach den diesjährigen Europa- und Kommunalwahlen fand am 18. Juni im Landkreis Neunkirchen (Saar) eine Jugend-Demokratiekonferenz statt. Dazu wurden Jugendliche aus dem Landkreis eingeladen, gemeinsam im Landratsamt des Landkreises zusammenzukommen und sich in abwechslungsreichen Workshops intensiver mit den Themen Demokratie, Vielfalt und Jugendbeteiligung altersgerecht und alltagsnah auseinanderzusetzen. In gemischten Gruppen hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich kennenzulernen und über die Themen miteinander auszutauschen. Die Workshops dienten sowohl der Wissensvermittlung als auch des kreativen Erfahrens und Erprobens in den genannten Themenfeldern. Das konkrete Programm wurde in den Monaten zuvor gemeinsam mit einem Jugendgremium des Landkreises zusammengestellt.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten Landrat Sören Meng für den Landkreis Neunkirchen, Hannah Rosenau und Tyler Stopp für das Jugendgremium und Florian Klein für den saarländischen Standort der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente. Hier wurde über die Idee und den Ablauf der Veranstaltung informiert sowie für das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung, etwa in Beteiligungsgremien wie Foren, Beiräten und Parlamenten, geworben.

Die Jugendlichen konnten sich anschließend für einen der Workshops entscheiden. Bei der Auswahl wurde lediglich darauf geachtet, dass sich die Schüler*innen einer Schule auf verschiedene Workshops verteilen, sodass gemischte Gruppen und somit neue Kontakte zustande kamen.
In einem Workshop wurde im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes der eigene ökologische Fußabdruck sichtbar gemacht und diskutiert. Im Kreativworkshop „Die Kunst der Demokratie“ mit Graffitikünstler Edem Dippel wurden Ideen für Wandbemalungen entworfen, nachdem die Jugendlichen sich intensiv mit der Bedeutung von Demokratie und Beteiligung beschäftigt hatten. Im Workshop Extremismus auf Social Media wurden gemeinsam extremistische Inhalte auf TikTok analysiert. Wie arbeiten Extremisten im Netz? Warum sind sie so erfolgreich? Den Jugendlichen fiel schnell auf, dass hier meist vermeintlich einfache Antworten auf komplexe Probleme präsentiert werden, die jedoch in der Realität keinem Faktencheck standhalten. Im Workshop Geschlechterrollen konnten Jugendliche Computer- und Videospiele, die sie täglich spielen, unter die Lupe nehmen und hinterfragen, wie Männer und Frauen dargestellt werden.

Nach den Workshops und einem Mittagessen gab es noch eine gemeinsame Abschlussrunde, in der die einzelnen Workshops ihre Arbeitsprozesse und auch Ergebnisse präsentieren konnten.

Landrat Sören Meng lobte das Engagement der jungen Menschen und warb auf der Veranstaltung sich auch in Zukunft aktiv für Demokratie zu engagieren und die Augen vor Extremismus und Ausgrenzungen nicht zu verschließen. Die begleitenden pädagogischen Fachkräfte gaben ebenso eine positive Rückmeldung. Insbesondere die positive, offene und wertschätzende Atmosphäre wurde rückgespiegelt. Den Jugendlichen sei es so leichtgefallen sich auf die Themen einzulassen. Das Thema Beteiligung und Mitbestimmung habe so eine positive Erinnerung auf die Teilnehmenden hinterlassen. Das Jugendgremium konnte erfolgreich für seine Arbeit und Aktivitäten werben. Der Wunsch aller Beteiligten besteht, das Format auch im nächsten fortzuführen und noch partizipativ weiterzuentwickeln.

(Fotos: Christopher Folz)